Die ersten vier Spiele 2018 waren geprägt von Höhen, aber vor allem zum Schluss durch Tiefen. Gegen den Aufstiegsaspiranten PSV Wesel II erkämpfte man sich mit einer engagierten Leistung daheim ein verdientes 2:2…

Eine Woche später konnte man im Nachholspiel gegen Viktoria Wesel die grausige Schlappe vom Hinspiel wieder gut machen und holte mit einem 1:0 drei Punkte. Den Treffer des Tages markierte Timo Ameling mit einem Schuss aus 17 Metern.

Danach ging es nach zum GW Flüren, wo  man sich auf ungewohntem Terrain (Asche) 3:1 geschlagen geben musste. Den Ehrentreffer für Blau-Weiß erzielte N. Bielefeld – dieses Mal als Joker – nach schöner Einzel-/Dribbelleistung. Bei dieser Partie muss man BWD II Schwierigkeiten bei der Ballkontrolle attestieren. Der Dingdener Fußball ist zwar verwöhnt von seinen heimischen Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz, doch wenn man dort ständig trainiert und nicht zwischendurch mal auf zumindest etwas unebeneren Rasen ausweichen kann, gewöhnt man sich schnell an den komfortablen Untergrund und bekommt bei einigen Auswärtsspielen Probleme. Sicherlich wünscht sich niemand die Asche zurück, doch eine etwas intensivere Verlagerung des Trainingsbetriebs auf zumindest den dafür vorgesehen Trainingsrasenplatz wäre erstrebenswert und das nicht nur von April bis Mai falls die Sonne scheint.

Im Heimspiel gegen DJK Hüthum hat die Leistungskurve von BWD II in 2018 ihren bisherigen Tiefpunkt erreicht. Die Begegnung verlor das Team von Trainergespann Kock & van Harten nach vorangegangener Führung mit 1:2. Der starke Rücken- / Gegenwind kann hier nicht als Erklärungsversuch gelten, auch der Gegner musste damit zurechtkommen. Was jedoch sauer aufstieß, ist die Tatsache, dass der Verband bei Spielen von DJK Hüthum keinen Schiedsrichter mehr stellen wird. Denn bei deren Stadtmeisterschaften kam es Ende 2017 zum Eklat: Ein mittlerweile aus dem Verein verbannter Spieler schlug einem Unparteiischen ins Gesicht. Dass solch ein Verhalten eine Strafe nach sich zieht, ist klar. Absolut unverständlich ist die Maßnahme, dass nun Hüthum selbst einen eigenen Schiedsrichter stellen darf. Dass dieser dann als Hüthumer Vereinsmitglied Unsportlichkeiten, Foulspiele und Abseitspositionen „seines“ Teams übersieht, liegt auf der Hand und war leider auch im Spiel am Mumbecker Bach allzu offensichtlich. Zwar werden vom Verband anstelle eines Schiedsrichters pro Spiel zwei Beobachter abgestellt, doch deren passive Beteiligung / Aufgabe ist nicht ganz transparent.

Trotz dieser demoralisierenden Widrigkeit darf man sich als Mannschaft nicht so präsentieren und muss gerade bei einem vermeintlich schwächeren Gegner aggressiver und mit mehr Pressing agieren. Zu oft wurde der Ball hintenherum gespielt, anstatt ihn schnell nach vorn zu treiben. Die Spielbestimmtheit im ersten Durchgang führte zu kaum nennenswerten Torraumszenen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich Torjäger N. Bielefeld am Sprunggelenk verletzte und ausgewechselt werden musste.

Stefan Buers