Andrea Harbring greift erfolgreich über die Mitte an.

Unsere Zweitliga-Volleyballerinnen unterliegen dem Tabellenersten TSV Bayer 04 Leverkusen in eigener Halle knapp mit 2:3 (25:19, 24:26, 25:23, 13:25, 13:15) und können sich so einen Punkt gutschreiben.

Etwas überraschend steht Sarah Kuipers und nicht Lara Kruse als Zuspielerin in der Startsechs. Kruse hatte beim Training mit Wadenproblemen zu kämpfen, wie Dingdens Coach Marinus Wouterse nach der Begegnung erklärt. „Sarah hat mich überrascht. Sie hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, lobt der Niederländer seine Zuspielerin. Überhaupt ist er mit der Leistung seines Teams in den ersten drei Sätzen sehr zufrieden. Seine Schützlinge gehen von Anfang an konzentriert zu Sache und zeigen sich dem Tabellenführer ebenbürtig, was unerwartet auch für die Blockabwehr gilt. Bis zum 13:13 verläuft der erste Durchgang ausgeglichen. Dann gelingt es den Dingdenerinnen auch Dank einer starken Feldabwehr mit den Liberas Sophie Emming und Julia Neuhäser sich abzusetzen. Auch im zweiten Abschnitt können die Hausherrinnen der Werks-Sechs Paroli bieten. Wie schon beim letzten Spiel am Sonntag gegen VCO Berlin greifen sie nicht nur über die Außenpositionen gefährlich an, auch die Mittelangreiferinnen steuern Punkte bei. Beim 21:18 scheint sogar die 2:0 Satzführung möglich, die Leverkusenerinnen schaffen aber etwas glücklich den Ausgleich. Der Dritte Satz zeigt weiterhin hochklassigen Volleyball. Die Rheinländerinnen gehen 2:4 in Führung und machen dabei alle vier Zähler mit der Blockabwehr. Wie von Marinus Wouterse vorhergesagt, entwickeln sich viele lange Ballwechsel. Immer wieder kratzt die die Dingdener Feldabwehr die Bälle vom Hallenboden und Angriffe aus dem Hinterfeld werden erfolgreich abgeschlossen. Aber selbst die 20:15 Führung reicht nicht aus, um den dritten Durchgang beruhigt nach Hause zu bringen. Die Gäste gleichen aus, scheitern danach aber zweimal am wirksamen Block der Blau-Weißen, die mit dem zweiten gewonnen Satz einen nicht zu erwartenden Punkt in Dingden halten können. Vielleicht führt dieser überraschende Punktgewinn dazu, dass bei der Wouterse-Sechs die Konzentration und Spannung etwas nachlässt.

Marinus Wouterse (Mitte) ist mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden.

Tatsächlich zeigt der vierte Abschnitt einen einseitigen Verlauf, der sich zunächst auch im Tiebreak fortsetzt. Vor allem Rebecca Schäperklaus, die schon in der 1. Liga und der Junioren-Nationalmannschaft aufgeschlagen hat, steigert sich und sorgt für die 8:14 Führung des Spitzenreiters. Die Dingdenerinnen kommen mit einer starken Aufschlagserie von Katrin Kappmeyer noch auf 13:14 heran, müssen sich aber letztendlich geschlagen geben.

Dingdens Trainer zeigt sich nach der Partie zufrieden. „Wir haben in den ersten drei Sätzen ein richtig gutes Spiel gemacht. Es hat sich gezeigt, dass Leverkusen nicht umsonst an der Spitze steht und wir oben mitspielen können. Schließlich haben wir dem Tabellenführer fast zwei Stunden einen harten Fight geliefert“, stellt Wouterse fest. Sein Team hat sich durch den Punktgewinn auf den dritten Rang vorgeschoben. Insgesamt zeigt die Tabelle aber ein uneinheitliches Bild. Während Leverkusen bereits 17 Spiele absolviert hat, bringen es Borken und der BBSC Berlin nur auf zehn Begegnungen.

Die MVP-Medaillen gehen an diesem Abend an Rebecca Schäperklaus (Gold) und Katrin Kappmeyer (Silber).
Am kommenden Samstag ist der Tabellenzweite aus Köln zu Gast im Volleyballdorf.

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