Bereits gestern, am 26.10., fand das vorgezogene Meisterschaftsspiel zu Hause gegen die Reserve vom SV Krechting statt. Die Ansprache vor dem Spiel fiel recht kurz aus, denn taktisch gab es gegenüber dem Derby in Lankern kaum Unterschiede. Dennoch erklärte Coach C. Kock erneut seine Auffassungen von Spielaufbau und Pressing in der Hoffnung, dass seine Elf es dieses Mal besser umsetzen möge.

Wenngleich sich das Lazarett der Langzeit-Verletzten (J. Teröde, C. Rohling und Dauerpatient M. Lamers) langsam lichtet und sowohl J. Nienhaus als auch T. Schlieper wieder genesen sind, musste BWD II mehrere, kurzfristige Ausfälle (T. Hesseling, T. Schmied, F. Maibom) kompensieren. Doch selbst das ist mit dem derzeit recht breit aufgestellten Kader und einer ordentlichen Trainingsbeteiligung kein Problem. So rückten L. Bollmann und A. Weidemann in die Startaufstellung. Aufgrund der Qualität aller Spieler gibt es keine feste Startelf und somit ist das Trainergespann in der Lage und gewillt – auch auf Basis der vorangegangenen Trainingswoche – auf einigen Positionen zu rotieren.

Die Partie startete für Dingden sehr gut und man verbuchte eine hohe Ballbesitzquote für sich – woran sich auch über das gesamte Spiel hinweg nichts mehr ändern sollte. Doch die entscheidenden Pässe in die Spitze schlugen größtenteils fehl. Viel weiter als 20 Meter vors gegnerische Tor kam BWD II nicht und wenn, dann gab es nur harmlose Torabschlüsse. Die Krechtinger beschränkten sich größtenteils auf die Defensivarbeit und setzen nur verhaltene Akzente nach vorn.

Doch einer dieser dezenten Vorstöße gepaart mit unnötigem Ballverlust im Dingdener Aufbauspiel führte zur einzigen echten Torchance der Gäste. Freistehend konnte aus 8 Metern aufs Tor abgezogen und der anschließende Abstauber zur Führung verwandelt werden.

Das Resümee der ersten Hälfte viel ernüchternd aus, v. a. das bereits angesprochene, mangelhafte Passjan-nienhausspiel war für den (am Ballbesitz gemessen unverdienten) Rückstand verantwortlich. Die Befürchtungen, dass der SV Krechting sich nun noch weiter zurückziehen und Beton anrühren wurde, bewahrheiteten sich. Wäre der SV Krechting mit einem Mannschaftsbus angereist, hätten sie sicherlich den vors Tor gefahren. Zwar konnten einige Chancen herausgespielt werden, doch alle Schüsse wurden mitten aufs Tor platziert, wo – welche Überraschung – ja zumeist der Keeper steht. Die nennenswertesten Möglichkeiten hatte noch „Edeljoker“ Jan Nienhaus. In der 75. Minute traf er per Kopfball nach einer Ecke nur die Unterlatte und in der 91. Minute aus halb linker Position nur das Außennetz.

Der erlösende Ausgleich fiel – wie bei solch Spielen nicht anders erwartet – durch eine Standardsituation. In der 85. Minute wusste sich Krechting im 16er nur durch einen Schubser zu helfen und verursachte so einen Foulelfmeter, den T. van Harten sicher zum 1:1 verwandelte.

Die für Samstag angesetzte Trainingseinheit und der anschließende Mannschaftsabend werden sicherlich zur detaillierten Aufbereitung des Spiels genutzt werden.

Stefan Buers