Hartes Wochenende in Berlin

Unsere Zweitliga-Volleyballerinnen kehren nach dem Doppelspieltag in Berlin mit einem hart erkämpften Sieg und zwei Punkten ins Volleyballdorf zurück.

Nachdem sie den ersten Spieltag noch frei hatten, haben sich unsere Spielerinnen ihre Saisonpremiere bestimmt anders vorgestellt. Sie unterliegen dem BBSC Berlin am Samstag glatt mit 0:3 (23/22/20:25). Die Hauptstädterinnen können damit nach dem Auswärtssieg am ersten Ligaspieltag in Oythe ihren zweiten Sieg verbuchen und sich so auch für die Heimniederlage gegen die Dingdenerinnen in der letzten Spielzeit revanchieren.

Maike Schmitz (am Ball) verletzt sich im Spiel gegen den BBSC.

Schon im ersten Satz zeigen sich die Berlinerinnen dominant und gehen schnell mit 5:0 in Führung. Bis zum 23:18 agieren sie souverän. Sie schlagen gut auf und blocken wirkungsvoll. Auf der anderen Seite greifen die Blau-Weißen ungenau an. Dann jedoch zeigen die Hausherrinnen Nerven und lassen die Gäste auf 24:23 herankommen, bevor sie den ersten Durchgang für sich entscheiden. Der zweite Abschnitt läuft für das Team von Coach Marinus Wouterse nicht positiver. Zwar kommt man besser aus den Startlöchern, beim Stand von 8:7 verletzt sich aber Kapitänin Maike Schmitz und kann fortan nicht mehr mitwirken. Durch zwei direkte Aufschlagpunkte durch Katrin Kappmeyer kommt die Wouterse-Sechs noch auf 23:22 heran, kann aber den Satzverlust erneut nicht verhindern.
Im dritten Durchgang rennen die Dingdenerinnen permanent einem Rückstand hinterher, hoffen aber noch bis zum 22:20 auf einen Satzgewinn.

Nach dem Spiel durfte sich Julia Neuhäuser über die silberne MVP-Medaille freuen.
„Im ersten Satz haben wir gut gespielt. Der Ausfall von Maike Schmitz hat uns dann aber arg zugesetzt. Mit ihr hätten wir einen oder zwei Sätze gewonnen“, ist Wouterse überzeugt.

Am Sonntagsspiel gegen die Jugendnationalspielerinnen vom VCO Berlin kann Maike Schmitz nur als Zuschauerin teilnehmen, eine enorme Schwächung für die Annahme aber auch für den Angriff der Wouterse-Sechs. Während der gesamten Begegnung fällt es den Dingdenerinnen schwer, sich gegen die überragende Blockabwehr des VCO durchzusetzen. Das verwundert nicht. Mit Ausnahme der beiden Liberas verfügt nur eine Spielerin mit 1,79 Metern über eine Körpergröße von unter 1,80 Metern. Bei den beiden Mittelblockerinnen ist eine Größe von 1,93 Metern im Pass zu finden, so bei Luisa van Clewe, die das Volleyballspielen in den Jugendmannschaften von Blau-Weiß Dingden gelernt hat.
Der erste Abschnitt verläuft zunächst ausgeglichen. Beim Stand von 16:19 kommt zum ersten Mal die Hoffnung auf den ersten Satzgewinn auf. Drei Blockpunkte der Hauptstädterinnen führen aber zum Ausgleich. Letztlich setzen sich die Dingdenerinnen aber mit 22:25 durch.

Freude und Erleichterung nach dem Sieg gegen den VCO.

Der zweite Satz zeigt ein ähnliches Bild. Nach dem 15:19 scheint für die Gäste der Gewinn des nächsten Durchgangs möglich. Was folgt, sind aber sieben Berliner Punkte in Folge. Den Gästeaktionen fehlt es an Druck, um Berlin in Verlegenheit zu bringen. Mit 25:23 schaffen die jungen Berlinerinnen – die älteste Spielerin ist 19 Jahre alt – den Satzausgleich. Über den dritten Satz sollte aus Dingdener Sicht der Mantel des Schweigens gebreitet werden. Die Annahme lässt jegliche Stabilität vermissen und der Block der Hauptstädterinnen kann kaum überwunden werden. Am Ende gelingt dem Volleyballclub Olympia mit dem 25:15 die Satzführung.
Mit einer vielleicht spielentscheidenden Umstellung gehen die Dingdenerinnen in den vierten Durchgang. Wouterse schickt seine etatmäßige Mittelangreiferin Andrea Harbring auf die Diagonalposition, dafür rückt Katrin Kappmeyer auf die Annahme-/Außenposition. So zeigt man sich vom deutlichen Satzverlust gut erholt, während bei den jungen Berlinerinnen zum Ende hin die Konzentration nachlässt. Zwei Aufschlagfehler ebnen nach dem 20:23 den Weg zum 21:25 und so zum Satzausgleich.
Der folgende Tiebreak ist an Spannung kaum zu überbieten. Durch starke Aufschläge von Andrea Harbring gelingt eine 4:7 Führung, die die Gastgeberinnen aber ausgleichen. Auch das 11:13 reicht den Mädchen von Coach Marinus Wouterse nicht. Das 13:13 folgt, beim Stand von 13:14 verwandelt Andrea Harbring aber den Matchball.
„Wir haben im zweiten Satz nicht gut und klug agiert. Die Enttäuschung nach dem dritten Abschnitt war groß. Wir wollten im vierten wieder in einen Flow kommen. Die Spielerinnen haben sich gesteigert. Louisa Baumeister hat dann gut geblockt und auch Katrin Kappmeyer hat wichtige Punkte gemacht. Wir haben aber als Mannschaft gewonnen“, berichtet Marinus Wouterse nach der Partie und lobt die gute Moral seiner Truppe.
Die goldene MVP-Medaille geht an Katrin Kappmeyer.

Am kommenden Samstag ist der Lokalrivale aus Borken zu Gast im Volleyballdorf.